Dipl.-Psych. Christine Lößl, Jahrgang 1967

Wie nutze ich den ziff-Prozess in meiner Arbeit?
“Gerade im Berufsleben wird oft erwartet, dass belastende Gefühle ausgeblendet oder umgedeutet werden. Psychosomatische Symptome signalisieren jedoch deutlich ungelöste Konflikte hinter der „Fassade“. Diese werden aber zunächst ungern thematisiert, um nicht als “unfähig” oder “ungeeignet” zu gelten. Häufig gibt es aber auch für schwierige Rahmenbedingungen (z.B. anspruchsvolle Vorgaben, Zeitdruck, interne Konflikte) Lösungsmöglichkeiten, wenn der Klient herausfindet, durch welche Denk- und Verhaltensmuster er sich einschränkt oder sogar zusätzlich unter Druck setzt. Im Coaching steht meist nur ein begrenzter zeitlicher Rahmen zur Verfügung. Ein erfolgreicher Coaching-Prozess setzt daher beim Klienten eine hohe Bereitschaft voraus, Verantwortung für sein persönliches Erleben zu übernehmen anstatt sich auf die Engpässe im Umfeld zu konzentrieren. Mit Hilfe von Zielbildern, Aktivierung von Ressourcen und der gezielten Auflösung von Blockaden unterstütze ich den Klienten, sich einen für ihn passenden Lösungsweg für den Umgang mit seiner aktuellen Situation zu erarbeiten. Der Ziff-Prozess ist für mich ein wichtiger Baustein, um weg von den äußeren Rahmenbedingungen hin zu den individuellen Ursachen zu kommen. Mit dessen Hilfe kann zügig vom „Reden über Probleme“ zum unmittelbaren Erleben übergegangen werden. Dadurch wird Handlungsbedarf sehr nachdrücklich deutlich und es können persönliche Verhaltensveränderungen initiiert werden. Ein fundiertes psychotherapeutisches Wissen ist für mich die Grundvoraussetzung, um als Coach (oft seit vielen Jahren bestehende) belastende persönliche Themen erfolgreich bearbeiten zu können.”